Der Alltag in der Pflegewohngruppe
Das Leben im Heimathafen Herrenberg ist mit dem Wohnen zu Hause vergleichbar allerdings in einer gemeinschaftlichen Form. Die Bewohner/innen hatten in Ihrem früheren Zuhause einen individuellen Rhythmus in Ihrem Alltag und sollen diesen auch in unserem Heimathafen Herrenberg beibehalten können. Auf Gewohnheiten und Rituale aus seiner Biografie wird in der Alltagsgestaltung geachtet. Riechen und schmecken sind Eindrücke, die positive Erinnerungen wecken können.
In der Pflegewohngruppe sind die Bewohner/innen (auch vertreten durch Angehörige, Bevollmächtigte oder rechtliche Betreuer) Mieter und an der Gestaltung des Zusammenlebens beteiligt. Erfahrungen zeigen, dass solche Wohngruppen gerade für Menschen mit Demenz und Menschen mit Unterstützungsbedarf viel zur Lebensqualität beitragen können, denn hier steht die Alltagsgestaltung im Zentrum. Zum Tagesablauf gehören auch die Einnahme gemeinsamen Mahlzeiten, hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie z.B. Wäsche zusammen legen, Blumen gießen, Aktivitäten wie spielen, basteln, aus der Tageszeitung vorlesen, gemeinsam singen, backen, malen usw.
In der häuslichen Umgebung der Pflegewohngruppe wird an individuelle Lebensgewohnheiten angeknüpft. Die Bewohner/innen werden in die alltäglichen Aktivitäten sofern es möglich ist einbezogen und erfahren dadurch Kompetenz und Wertschätzung
Vertraute Alltagspraktiken oder verinnerlichte Handlungen, wie aufräumen, oder sich am Kochen zu beteiligen, wie Salat schnippeln oder Kartoffeln schälen werden auf ansprechende Weise angeboten. Natürlich nur wenn es möglich ist. Durch diese gemeinschaftliche Aktivierung kann ein Wir-Bewusstsein entstehen das sich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt.
Das „Wie“ ist dabei Wichtiger als das“ Was“. Das Wohlbefinden steht im Vordergrund. Nicht die betroffene Person muss sich an ihr Umfeld anpassen sondern die äußeren Lebensumstände passen sich durch die bewusste Gestaltung des räumlichen uns sozialen Umfeldes an die Besonderheiten des Bewohners an.
Wir machen die Erfahrung, dass sich die Bewohner/-innen dann wohl fühlen und dass es dann lebendig zugeht, wenn viele Menschen den Alltag mitleben und mitgestalten und dabei ihre Fähigkeiten einbringen. Vor allem Angehörige sorgen dafür, dass Anknüpfungen an die Lebensgeschichten der Bewohner/innen möglich werden.